16. Neiße – Fahrt 2015

(01.-03.05.2015)

Mit über 50 Teilnehmern gab es bei der 16. Neißefahrt einen neuen Teilnehmerrekord. Mit 7 Teilnehmern folgte auch der KVL dem „Ruf“ von Siglinde und Werner Bartel vom gastgebenden NSV Görlitz.

Bereits am Donnerstag, 30.04. ging es los nach Görlitz, schließlich wollten wir bereits am Freitag schon eine Etappe von Görlitz nach Rothenburg paddeln.

Die Anreise mit zwei PKW und Bootsanhänger verlief fast problemlos, nur eine kurze Irrfahrt nach der Ausfahrt an der polnischen Grenze bremste uns etwas aus. Am Bootshaus in Görlitz angekommen liefen uns auch schon zahlreiche bekannte Gesichter der Winter-Elbe-Fahrt über den Weg. Mit großem „Hallo“ wurden es im Laufe des Abends noch mehr und fast die Hälfte der WEF-Teilnehmer war hier wieder am Start.

Eigens für uns (Thomas, Conni, Heiko, Rosi, Tine, Csuhi und Ray) wurde von den Gölitzern ein Aufenthaltszelt aufgebaut. Wie im Wandersport fast üblich, war auch hier Selbstverpflegung über 3 Tage angesagt.

Der morgendliche Regen ließ uns den Tag gemütlich beginnen und die außerplanmäßige Etappe nach Rothenburg abblasen. Pünktlich 9.30 Uhr hörte es auf zu regnen und ließ uns grübeln, da war es aber schon zu spät…, wir vertagen dann doch die Etappe auf das Folgejahr und gingen vor Ort ein Stück paddeln.

Am Samstag, 02.05.2015 ging es dann aber los! Pünktlich 10 Uhr war Start der Autokolone mit Anhängern bis ins Tschechische Hradek auf den idyllisch gelegenen Campingplatz. Nach einer kurzen morgendlichen Stärkung ging es dann auf dem Grenzfluss zügig stromab. Deutlich weniger Wasser als erwartet machte die Paddeltour wieder zu einem echten Abenteuer. Zahlreiche Sohlschwellen konnten mit PE-Booten und teilweise GFK Booten befahren werden, die wenigen Wehre sollte man dann doch besser umtragen, zahlreiche Stromschnellen rundeten das spannende Paddelerlebnis bis Ostritz (Kloster Marienthal) ab. Einige Kenterungen gab es unter den Teilnehmern auch, zum Glück nichts Schlimmes und so konnte auch unser gekenterter Zweier am abendlichen Lagerfeuer wieder lachend die „Kenterauszeichnung“ entgegen nehmen. Etwas Kultur gab es am Abend auch noch, so traf sich gut die Hälfte der Teilnehmer zu einer reichlich 3 stündigen Brauereibesichtigung mit Verkostung und Abendbrot. Das „Landskron“ frisch gezapft schmeckte auch uns Dresdnern ganz gut!

Der Sonntag, 03.05.2015 sollte genauso schön und sonnig wie der Sonnabend werden. Schon kurz nach dem Start in Ostritz (Kloster Marienthal) mussten wir uns der warmen Sachen entledigen, die Sonne meinte es super! Zahlreiche Kurven, weiter wenig Wasser und einige Wehre waren die Begleiter auf der 2. Etappe bis Görlitz. Zahlreiche flache Stellen und viele große Steine im Flusslauf ließen auch hier keine lange Weile beim Paddeln aufkommen.

Gegen 14 Uhr im ehemaligen Stadtbad (Strandbad) mit Bootshaus angekommen, gab es leckere Suppe, Kuchen und Kaffee. Fast nebenbei wurden die Sachen gepackt, der Hänger beladen und schon gab es die ersten Verabschiedungen von WEF und ZMF – Teilnehmern hier in Görlitz! Wann sehen wir uns wieder? Na spätestens zur Winter-Elbe waren die meisten Antworten! Wohlwissend, dass uns weitere offizielle Wanderfahrten dieses Jahr für ein Widersehen fehlen werden. Man kann aber nie wissen, Danke an Euch „Görlitzer“ für die Organisation – unser Aufenthaltszelt, den Bootstransport mit den vielen Fahrern (auch für meinen PKW), die schönen Abende am Lagerfeuer und letztendlich das schöne Wetter! Bis zum nächsten Jahr – wenn es in den Terminplan passt!

Ray Mehlig

55. Zschopau – Mulde – Fahrt 2015

(03./04.04.2015)

Wie jedes Jahr zu Ostern fand auch in diesem Jahr wieder die „ZMF“ Waldheim – Leisnig – Grimma – Wurzen mit Laubegaster Beteiligung statt. Erstmalig nach vielen Jahren wieder wagte sich am Karfreitag eine kleinere Gruppe aus 6 Teilnehmern bestehend aus Marianne, Stefan, Kai, Tine, Csuhi und Ray über die ersten beiden Etappen von Waldheim bis Grimma auf die Zschopau und Mulde. Am Ostersonnabend folgte dann der zweite „Trupp“ mit Lindi, Pani, Thomas Frenzel, Wilm und Annett, Brachi sowie Heiko. Damit stellte der KVL allein schon ein Viertel der Gesamtteilnehmer.

Pünktlich 10 Uhr gab es am Freitagmorgen die Eröffnungsveranstaltung in Waldheim. Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Ehrenpräsident Heiner Quandt, dem neugewählten Präsidenten Arend Riegel, dem Bürgermeister von Waldheim sowie Thomas Katzschmann vom Veranstalter SV Leisnig.

Bei wolkigem und teilweise sonnigem Wetter ging es auf die erste Etappe über 23 Kilometer nach Leisnig. Zahlreiche Wehre galt es dabei zu überwinden, das erste gleich nach knappen 500m! Insgesamt hieß es 6x um tragen, während 2 kleinere Wehre befahrbar (für unsere Kenntnisse) waren. Die längste Umtragestelle mit gut 300m gab es an dem Hochwehr kurz nach der Regattastrecke in Döbeln-Westewitz. Der vollständig zerstörte Betonweg am linken Ufer erinnerte uns nochmals an das Hochwasser 2013 und erschwerte den Transport der Boote gewaltig. Zum Mittagessen gab es Kartoffelsuppe mit Wienern, warmen und kalten Getränken, wie immer toll vom Veranstalter organisiert. Am späten Nachmittag in Leisnig angekommen, ging es in die Turnhalle zu unseren Schlafplätzen mit etwa 20 weiteren Teilnehmern. Für „Rennsportverhältnisse“ inzwischen ungewöhnlich, gab es zur „ZMF“ Selbstverpflegung! Gut so, damit wurden die seit langem nicht mehr benötigten Kocher und Töpfe mal wieder entstaubt und sorgten für einen gemütlichen Abend mit Speisen und Trank.

Frostig war der Start in den Ostersonnabend, gefrorene Autoscheiben tauten in der Morgensonne langsam ab. Gestärkt vom Frühstück räumten wir unser Nachtlager und pünktlich 9.30 Uhr ging es bergab in das Bootshaus des SV Leisnig. Hier warteten schon sehnsüchtig die weiteren KVL-Teilnehmer. 10 Uhr war dann Start Richtung Grimma, leider etwas zu früh, da die anderen Teilnehmer noch beim Transport der Fahrzeuge nach Grimma waren. Ohne Wehre ging es auf die 20 km bis nach Grimma. Auf halber Strecke gab es wieder eine Mittagspause, organisiert vom Veranstalter, mit Leckerem vom Grill. Bei etwas mehr Sonne als tags zuvor kamen wir gegen 14 Uhr in Grimma an. Gemütlich ging es an das Hänger laden, während Heiko und Tine den zweiten Bus aus Leisnig holten. Für uns ging eine schöne „ZMF“ in Grimma zu Ende, für viele andere Teilnehmer ging es zurück nach Leisnig und am Ostersonntag dann von Grimma weiter nach Wurzen!

Danke an Thomas Katzschmann und sein Team für die tolle Organisation, 2016 SIND WIR WIEDER DABEI!

Ray Mehlig

42. Winter-Elbe-Fahrt 30.01.-01.02.2015

Auch bei der diesjährigen Auflage unserer Traditionsfahrt gab es ein reges „Hallo“ der nun schon seit vielen Jahren wiederkehrenden „Stammteilnehmer“. Natürlich wurden auch die „Neuen“ herzlich empfangen und neugierig in die Gesprächsrunden einbezogen, egal ob allein, in Familie oder in Gruppe angereist. Viele Gesichter trifft man im Laufe des Jahres bei anderen Fahrten wieder, zu erzählen gibt es trotzdem immer reichlich. Auch dieses Jahr entschieden sich am Anreisetag die meisten für ein zünftiges Bauernfrühstück. Da galt es für die fleißigen Küchenhelfer reichlich Kartoffeln zu brutzeln und Eier zu schlagen.

Die Schlafplätze verteilten sich wieder über das ganze Bootshaus, ob Gymnastik- oder Kraftraum, Umkleideräume, es fand sich ein Plätzchen für alle müden Häupter.

Der Samstag begann bei Sonnenschein. Nach gemütlichem Frühstück und vorbereitender Anordnung der Boote in Nähe der Bootshänger scharrten die „Wanderwütigen“ bereits vor der Zeit mit den Füßen. Start war diesmal erst 10 Uhr. Da wir diesmal auf eine Anreise per S-Bahn zum Wandergebiet verzichteten und uns die nähere Umgebung ausgeguckt hatten. So ging es elbaufwärts zur Fähre Kleinzschachwitz, die uns nach Pillnitz brachte. Unser Weg führte vorbei am Pillnitzer Schloss, erbaut im 18. Jahrhundert als Sommerresidenz von August dem Starken. Wasser-, Neues- und Bergpalais schließen den barocken Lustgarten im Schlosspark ein. Die dort befindliche, über 230 Jahre alte Kamelie, ist eine der ältesten in Europa. 8,90m hoch, mit einem Durchmesser von fast 11 Metern, wird sie im Winter durch ein Glashaus geschützt. In der Blütezeit von Februar bis April sind bis zu 35.000 Blüten zu bestaunen.

Auf dem Weg zum Schönfelder Hochland, einer Hochfläche am rechtselbigen Ufer von Dresden, begannen wir mit dem Aufstieg. Die ersten Höhenmeter oberhalb des Friedrichsgrundes hatten unseren Kreislauf in Schwung gebracht als wir an der gotischen Ruine – künstlich angelegt als Sinnbild der Vergänglichkeit alles Geschaffenen – ankamen. Erste Verschnaufpause und ein Blick über die Weinberge auf das Naturschutzgebiet „Pillnitzer Elbinsel“. Unser nächstes Etappenziel war die Meixmühle. Von da ging es über Reitzendorf nach Krieschendorf. Um nicht nur „dünne Höhenluft“ zu schnuppern machten wir einen Abstecher zur Keppmühle. Dort erfuhren wir, dass die Keppmühle früher ein beliebter Anlaufpunkt für verschiedene Studentengruppen/-verbindungen war, die ihre Stammplätze an den Tischen im Biergarten gekennzeichnet hatten. Es folgte erneut ein Aufstieg. In Rockau gab es dann eine Pause zur Stärkung. Auf der Rockauer Höhe bot uns der als „Sachsens Hiefel“ bezeichnete Aussichtspunkt einen Blick Richtung Osterzgebirge mit verschneiten Hängen. Leider war die Aussicht Richtung Dresdener Stadtzentrum durch ein Feld mit schilfartigen Pflanzen versperrt. Weiter ging es über Helfenberg, Querung des Helfenberger Grundes nach Pappritz. Dabei rückte unser Tagesziel, der Fernsehturm erstaunlich schnell näher. Da trotz zahlreicher Bemühungen eines eigens gegründeten Fördervereins das Turmcafe seit 1991 leider geschlossen ist, wurden die Wanderer auf Kaffee und Kuchen im Bootshaus vertröstet. Beim Abstieg ins Elbtal liefen die Füße fast von allein. Wir ließen den Barfußweg links liegen, da wir bei den doch winterlichen Temperaturen unsere Schuhe lieber anbehalten wollten. Die Fähre Niederpoyritz brachte uns wieder auf die linke Elbseite und für den Rückmarsch zum Bootshaus nutzen wir den Elbradweg, der bei dem Wetter nicht durch die sonst übliche Radlerzahl in Beschlag genommen wurde. Gestärkt durch Kuchen und ein Schälchen Heeßn” kriegten die wandermüden Glieder eine Erholungsmöglichkeit.

Ein Dankeschön, den fleißigen Helfern, die die vielen verschiedenen Boote zwischenzeitlich auf den Bootshängern verstaut haben – ein echt anspruchsvolles Puzzle! So waren die Vorbereitungen für den Sonntag getroffen und der Tag konnte in gemütlicher Runde bei vielen interessanten Gesprächen und dem einen oder anderen Glühwein oder Bier, Steak oder Bratwurst im beheiztem Zelt oder am Lagerfeuer ausklingen.

Teilnahmerekord am Sonntag zum Paddeln

Kurz nach 9 Uhr setzen sich die Teilnehmer vom Bootshaus Laubegast aus in Bewegung. Dabei ging es mit der Straßenbahn nach Niedersedlitz und mit der S-Bahn nach Bad Schandau zum Startpunkt der Abfahrt. 9.30 Uhr hieß es ebenfalls Start in Laubegast für die 3 vollbeladenen Bootsanhänger.

Zeitgleich berichtete das Radio vom stattfindenden Nachholtermin des Dresdner Neujahrsschwimmens, 400 oder 800m zwischen Albert-, Carola- und Augustusbrücke. 129 Wagemutige stürzten sich bei 2 Grad Luft- und 4 Grad Wassertemperatur in die Elbe. Diese Temperaturangaben sollten auch bei uns zum Paddeln Gültigkeit haben!

In Bad Schandau angekommen wurden zügig die 3 Bootsanhänger geleert. Im Laufe der Vorbereitungen trafen noch weitere Vereine aus Dresden mit ihren Bootshängern und einzelne Paddler mit zahlreichen Booten am Startpunkt ein. Ebenfalls pünktlich kam unser Begleitmotorboot zur Absicherung der Veranstaltung an und schon waren die ersten Teilnehmer auch auf dem Wasser.

Leider gibt es keine Bootsstege zum Einsteigen. Aufgrund des erhöhten Wasserstandes stellte dies aber in diesem Jahr fast niemanden vor größere Probleme. Innerhalb von 20 Minuten war kurz nach 11 Uhr der mit zahlreichen Booten und Teilnehmern „belagerte“ Uferbereich in Bad Schandau wieder leer.

Insgesamt zählten wir 82 Teilnehmer in 61 Booten am Start – Teilnahmerekord!

Bei Sonnenschein, wenig Wind, den im Radio gemeldeten 2 Grad Luft- und 4 Grad Wassertemperatur ging es nun die 36 Kilometer elbabwärts Richtung Laubegast. Auch ohne Schnee zeigte sich die Landschaft im Elbsandsteingebirge von ihrer schönen Seite. Durch die fehlenden Blätter an den Bäumen, sah man zahlreiche Gebäude an den Hängen, welche sonst verborgen bleiben. Auffällig schön waren auch die frisch gemalerten und sanierten Häuser mit ihren glänzenden Dächern in Kurort Rathen, Stadt Wehlen oder Obervogelgesang. Nur einige wenige Gebäude zeigten noch Spuren von der erneuten Flut 2013. Vorbei an Königstein, Rathen mit seiner Gierseilfähre, ging es über Wehlen nach Pirna. Kurz vor der Elbbrücke Pirna gab es den fast einzigen ungemütlichen Gegenwind für die nächsten 2 Kilometer. Den Dresdner Fernsehturm im Blick, ging es weiter Richtung Schloß Pillnitz. Bei immer noch sonnigem Wetter und Windstille zog nur ein (störender) Jetskifahrer mit seinen Wellen die Blicke auf sich und gab uns Kanuten einen „Vorgeschmack“ auf die Saison. Staunende Blicke der Spaziergänger über die vielen Boote gab es vom Schloß Pillnitz bis zur Autofähre und schon begannen die letzten 2 Kilometer bei nochmals leichtem Gegenwind bis Laubegast.

Auch dieses Jahr gingen wieder 4 Marathonfahrer an den Start. Der Zieleinlauf ergab folgende Platzierungen: Mit 2:12.26 Stunden war Olaf Maluschke vom USV Potsdam der Schnellste, mit 2:12.39 knapp geschlagen Rüdiger Schulze-Rusch (Einheit Spremberg), gefolgt von Henning Mewald (Einzelpaddler LKV Niedersachsen) und Heinz Jäschke (ESV Dresden). Die meisten Teilnehmer und „wir“ als „Sonntagspaddler“ benötigten zwischen 3 und 3 ½ Stunden dank des schönen Wetters.

Ein Imbiss im Bootshaus mit selbstgemachter Kartoffelsuppe (20Kg Kartoffeln) und Wienern (Danke an die fleißigen Köche!) sowie Heiß- und Kaltgetränke sorgten für die nötige Stärkung nach dem Paddeln. Teilnehmerurkunde und Stempel in den Fahrtenbüchern bezeugen die Teilnahme an einer der ersten offiziellen Paddeltouren Deutschlands im neuen Jahr!

Die Autos waren schnell beladen, mit den besten Wünschen und auf ein Wiedersehen im Laufe der Saison, spätestens aber zur nächsten Winter-Elbe-Fahrt traten alle Teilnehmer die Heimreise an. 16 Uhr kehrte dann Ruhe ein in den Verein und die vielen fleißigen Helfer begannen mit dem Aufräumen.

Vielen Dank an Euch an dieser Stelle und auf ein nächstes Mal vom 29.-31.01.2016!

Tine Fink/Ray Mehlig

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