6 Seniorenpaddler des KVL und 2 Gäste nutzten am 25.08. 23, einen der letzten schönen Sommertage 2023, zu einer gemeinsamen Paddeltour auf den Leipziger Stadtgewässern.
Ausgangspunkt war das ehrwürdige, alte DHfK Bootshaus am Klingerweg, welcher uns 4 stabile und wuchtige Wander-K II zur Verfügung stellte.
Bevor es losging, wollte es der Zufall, dass wir mit Annett Schuck, eine der erfolgreichsten sächsischen Rennkanuten, ein paar Worte wechseln konnten. Sie betreut als Trainerin Haylie Pacholke, ein Paddeltalent, das bei Suse und Fred das Paddel ABC erlernt hat und inzwischen beim SC DHfK Leipzig zur deutschen Meisterin wurde.
Unsere Tour startete auf der Weißen Elster und führte zuerst stromab Richtung Palmgartenwehr. Dabei passierten wir die Plagwitzer Bücke als erste von 40 weiteren Brücken auf unserer Route.
Vor dem Oberen Elsterwehr bogen wir auf das Elsterflutbett rechts ab und unterquerten die niedrigen Klinger- und Sachsenbrücke.
Vorbei an der Leipziger Pferderennbahn „Scheibenholz“, der Pleißemündung und dem schmucken Kanubootshaus von LVB Leipzig führte uns der Wasserweg nach 4 km zum Leipziger Kanuclub. Hier mussten wir erkennen, dass es doch nicht so einfach ist, die aufgehängten Tore, ohne zu berühren, zu durchfahren.
Da das Teilungswehr Großzschocher nicht passierbar ist, hieß es aussteigen und die schweren Boote umtragen.
Trotz ordentlicher Steganlagen mit Slip Rollen war es recht mühsam, die Boote rauszuheben ca. 100 m zu tragen und wieder ins Wasser der Weißen Elster zu setzen.
Auf dem nächste Kilometer ging es dann aber recht flott voran, denn der Fluss strömte jetzt recht munter.
Der dichte Wald am linken und rechten Ufer ließ nicht vermuten, dass wir mitten durch den Stadtteil Großzschocher paddelten.
Nach der Elsterbrücke und der früheren Bootsfirma „Herold“ näherten wir uns der Leipziger Prachtwasserstraße, der ehemaligen Buntgarnspinnerei mit den großzügig restaurierten Fabrikgebäuden in den sich heute trendige Loftwohnungen befinden.
Bevor wir diese passierten, bogen wir aber in den historisch-kultigen Karl- Heine-Kanal ein, der einmal Saale und Elster verbinden sollte, aber leider nie vollendet wurde. (https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heine-Kanal)
Zu DDR-Zeiten war dieser Wasserweg fast vergessen, ziemlich vermüllt und nicht passierbar. Jetzt ist er ein attraktives, schmales Wasserband, das von 14 Brücken überspannt wird und durch den Stadtteil Lindenau führt. Nach 4 Kilometern endet dieser Kanal ziemlich abrupt an einer recht kuriosen Stelle, dem Lindenauer Hafen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Lindenauer_Hafen)
Eine 500 m lange Kaianlage mit großen Speichergebäuden am Ufer. Allerdings haben hier wohl noch nie solche Schiffe angelegt, für die dieser Hafen gebaut wurde. Die Verbindung zur Saale, der Elster-Saale-Kanal, existiert bisher leider nicht vollständig.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Saale-Leipzig-Kanal)
So bleibt ein durchgängiges Paddeln von Leipzig nach Hamburg
(von der Elster an die Alster) ein ewiger Traum für alle Wanderpaddler.
Wir mussten deshalb am Ende des Hafen wenden, um den eindrucksvollen Heine-Kanal noch einmal in der entgegengesetzten Richtung zu durchpaddeln, was aber auf keine Fall langweilig oder eintönig war.
Der stark zunehmende Motorboots- und Paddlerausflugsverkehr ließ es in den beginnenden Nachmittagsstunden unter den Brücken manchmal recht eng werden.
Die Einfahrt zur Elster war dann auch bald erreicht und wir genossen den letzten Kilometer.
Die Passage auf dem Wasser der Weißen Elster durch eines der größten deutschen Industriedenkmale der Gründerzeit, war sehr beeindruckend, zumal sich die Gebäude mittlerweile in einem sehr guten baulichen Zustand befinden.
Die Könneritzbrücke war die letzte Brücke auf unserem, fast 4 stündigen, Paddelausflug.
Nach 17 Km endete unsere Tour beim DHfK Bootsverleih in geselliger Runde in der Nachmittagssonne.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass man diese Tour nur empfehlen kann.
Elke, Angela, Regina, Suse, Wolfgang, Dietmar, Hartmut und Fred
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