Die Geschichte der Sportgemeinschaft Laubegast bis zum Aufbruch beim SC Einheit

Aber keiner lässt sich unterkriegen, der Wassersport geht weiter. Die bisherige Bootsabteilung „Frisch Auf“ und der „Laubegaster Ruderverein“ schließen sich zusammen unter dem Namen „Sportgemeinschaft Laubegast“. Sektionsleiter wird Herbert Busch. Bereits am 09. September 1945 findet eine interne Ruder- und Kanuregatta sowie eine Bootstaufe statt. Dies bedurfte der Zustimmung des Landratsamtes und des Schifffahrtskommandanten.

Als Initiatoren im Kanubereich sind besonders hervorzuheben:
Horst Rosenkranz, Siegfried Anders, Rudi Zimmermann, Roland Winter-Voigt

Noch längst sind aber nicht alle Hürden des Neubeginns genommen.“Resi“ (Horst Rosenkranz) erinnert sich:

„1946 waren lt. SMAD Befehl Mannschaftssportarten (ab 4 Personen) nicht gestattet. Damit sollten alle Mannschaftssportboote ab 4 Sitzplätze als Reparation an die Besatzungsmacht abgegeben werden. Dies galt für alle Rudervierer und -achter. Um den zu retten, gaben wir das Boot in die Bootswerft Krebs. Die zuständigen Offiziere wollten das Bootshaus ansehen und kamen zu mir, aber ich weigerte mich, ich meinte ich hätte keinen Schlüssel. Sie suchten weiter und kamen schließlich wieder zu mir und nahmen mich mit. Nachdem man mich auf der Kommandantur „weichgekocht“ hatte, sagte ich schließlich.. „der Schlüssel liegt bei der Wasserschutzpolizei“. Man brachte mich dorthin. Dort waren Sportsfreunde von mir, die mir den Rat gaben, sich zu fügen. Nach Besichtigung des Bootshauses kam ein Schiff und holte die Boote ab. Den Ruderachter aber hatten wir gerettet und Bootsbauer Krebs hat später den Paddelvierer „Vorsicht“ daraus gearbeitet. Der hatte aber nie eine richtige Stabilität, um auf dem Wasser gefahren zu werden.

Die Kanuten ließen sich nicht erschüttern und organisierten einen regen Sportbetrieb. Während 1945 noch die Ruderer den Hauptanteil hatten, waren es 1946 die Kanuten. Sie legten 7.689 Mannschaftskilometer und 5.009 Bootskilometer in 536 Fahrten zurück. Es begann wieder eine systematische Trainingsarbeit. Als Trainer wirkten Alfred Smilovsky, Gerhard Grahl, Horst Rosenkranz und Hellmut Konnowski.

Im November 1946 wurde Horst Rosenkranz stellvertretender Spartenleiter und zugleich technischer Leiter Kanu.

Da ab Mai 1946 der Sport für die Kanuten wieder offiziell erlaubt war, begannen sofort die Ausbesserungsarbeiten und das Lackieren der Paddelvierer. Eine straffe Ordnung über die Benutzung der Boote wurde eingeführt.

Viel Wert wurde auf das Gemeinschaftsleben im Sport gelegt. Es erfolgten regelmäßige Ausfahrten auf den Zeltplatz nach Wehlen.

Der Erhalt des Bootshauses und des Bootsmaterials erfordert Arbeitseinsätze aller Mitglieder. Wer seine Stunden nicht leistet, muss 50 Pfennige pro Stunde bezahlen. Wer auch dieser Aufforderung nicht nachkommt, wird vom Sportbetrieb 1947 ausgeschlossen. Im Mai findet die Laubegaster Sport- und Werbewoche statt. Unsere Gemeinschaft beteiligt sich im Rahmen einer kombinierten Wasserstafette und mit Bootsbesichtigungen in unserem Bootshaus. Der aktive Kern unternimmt eine Pfingstfahrt auf der Röder und eine Ferienfahrt auf der Mulde. In dem Fahrtenbericht von Hellmut Konnowski wird sehr anschaulich geschildert, welchen hohen Stellenwert zu dieser Zeit die Fragen der Verpflegung und des Transportes hatten:

„… Für 18 Uhr ist die letzte Fahrtbesprechung vorgesehen. Vorher plündere ich noch meine Liliputplantage am Ruderbootshaus. Zwei Gurken und etliche Tomaten sind der Erfolg. Die Verpflegung ist ein wichtiger Faktor zum Gelingen unserer Fahrt, da hilft der kleinste Zusatz wirtschaften. Auf dem Wege treffe ich Heinz (Häse), der voll Tomaten bei sich hat. Auch er hat alles, was halbwegs nächsten Tag geht es mit sämtlichen Gepäck mit der Linie 22 zum Postplatz… Im zügigen Tempo geht es nach dem Hauptbahnhof, wo der Zug schon bereit steht. Da noch genügend Zeit ist, lassen wir die Boote zunächst auf dem Bahnsteig stehen, belegen ein Abteil, welches gerade für uns ausreicht und warten der Dinge, die da kommen sollen. Bald kommen sie auch, in Form des Packwagenschaffners, der den Worten begrüßt. -„Issn das fürn Gelumpe?‘, Resi klärt den Mann auf, dass es Faltboote seien, und dass die Fahrt bei der Direktion angemeldet und genehmigt sei. Noch zwei andere Schaffner kommen dazu und nun schimpfen sie zu dritt auf die Unfähigkeit der Direktion, überhaupt auf die da Oben, auf den Wassersport im Allgemeinen und auf uns im Besonderen. Kurz, dieses komische Artistengepäck könne keinen Umständen in den Gepäckwagen. Der Bahnvorstand ist schon etwas voller und schickt uns in das Traglastenabteil, wo uns die Zugschaffnerin wieder hinauswirft. Es geht wirklich sehr demokratisch zu, jeder hat etwas zu bestimmen, nur wir nicht. Am Ende kommen die Boote doch noch in den Packwagen…

Viel Wert wurde auf das Gemeinschaftsleben im Sport gelegt. Es erfolgten regelmäßige Ausfahrten auf den Zeltplatz nach Wehlen.

Um Sport auch im Winter zu treiben und das Gemeinschaftsleben zu pflegen wurde die Hütte der ehemaligen Skizunft Dresden in Zinnwald erworben. Es gelang, die leergeplünderte Hütte für 16 Personen bezugsfertig zu machen. Sportsfreund Möbius berichtet über den ersten Sonntag in der Hütte.

„In der zehnten Stunde erreichten wir unsere Skihütte. Die Tür ist verschlossen und wird nach kurzem Hin und Her geöffnet. Resi ist als Erster eingetreten. Alle glauben, er hat schon Krach mit den Leuten, aber die Frau ist von Beruf schwerhörig. Gleich gehen wir an die Arbeit. Zuerst wird das für uns entstehende Schlafzimmer aufgeräumt. Heinz und Resi suchen den Boden nach Bettstellenholz ab. Als nach langem Suchen ein derartiges gefunden ist, fertigen wir eine Art „Steiner-Paradiesbetten“ für etwa 10 Personen. Die Mädels sind unterdessen ins Holz gefahren. Nach dem Mittagessen holen wir noch drei Bund Stroh für die Matratzen. Zum Schluss sieht man noch Resi und Günter mit der Flitspritze Muster an die Wände zaubern.“

Nun gab es den Winter über jeden Sonntag Fahrten zur Skihütte. Außerdem fand jeden Freitag die fröhliche Stammtischrunde in der Gaststätte Elbterrasse (Reissig) statt. Ab August 1946 erschien auch wieder das Mitteilungsblatt des Vereins. 1947 wuchs unsere Wassersportgemeinschaft auf 103 Mitglieder. Mit der Stadt Wehlen wird ein Pachtvertrag über unseren Zeltplatz abgeschlossen.

15 Regatten werden beschickt, dabei werden ein Sieg in der Kreis- und zwei Siege in der Landesmeisterschaft errungen. 3 Sportkameraden fuhren zur Zonenmeisterschaft und belegten die zweiten und dritten Plätze. Über die obligatorischen Fahrten (Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten) hinaus fanden zwei weitere Wanderfahrten statt. Eine davon führte von Saalfeld bis Halle (180km).

Im Bootshaus fallen größere Reparaturen an. Das Dach musste neu gedeckt werden. Die Rolle der Finanzen wächst.

1949 übernahmen die volkseigenen Betriebe die Finanzierung der Sportvereine. Die volkseigenen Zeiss-Ikon-Werke übernahmen eine Vielzahl von Vereinen. Es wurden die Betriebssportgemeinschaften (BSG) gegründet. Unser Verein trug im Laufe der Jahre die Namen BSG Zeiss-Ikon, BSG Motor Dresden Ost, und BSG Pentacon Dresden. Im März 1950 wird über den Beitritt zur BSG Zeiss-Ikon diskutiert, besonders geht es um die Frage des Geldes, welches der Sparte zur Verfügung gestellt werden sollte.
In diesem Jahr wird im wesentlichen unter dem Namen Zeiss-Ikon gestartet.

Neu bildet sich in unserer Sparte die Gruppe Kajak-Slalom. Alfred Liebstein wurde als ihr Obmann gewählt. Ohne Training und ohne Erfahrung gingen zu den Kreismeisterschaften auf der Weißeritz im April 8 Sportler an den Start. Günter Rodschinka und H. Stein fuhren einen ersten und einen zweiten Platz heraus. Die Erfolge setzten sich auch insbesondere durch Günter Rodschinka in den Sachsenmeisterschaften in Hartenstein und den DDR-Meisterschaften in Dessau fort. Groß war der Jubel, als Horst Rosenkranz und Fredl Liebstein von den Deutschen Meisterschaften ein neues Slalomboot mitbrachten.

Unterwegs musste hinter Leisnig wieder die Ernährung gesichert werden… Heinz richtete einen Brotbeutel zu einer Art Bauchladen her. Er verstaut darin Hosenträger, Sockenhalter, Tabakpfeifen, Nähnadeln, Gummiband, Sicherheitsnadeln und allerhand Kleinkram. Man sieht uns auf den ersten Blick an, dass wir keine routinierten Hamsterer sind. Außer ein paar Falläpfeln haben wir nichts in dem für alle Fälle mitgenommenen riesigen Bootsrucksack. Wir sind schon auf dem Rückweg, da kommt uns ein Bauer nachgelaufen und ruft uns zurück. Nun können wir doch noch ein Geschäft abschließen, erhalten Kartoffeln und Körner und sind froh, nicht zurückkehren zu müssen. Aus Freude darüber schenkt Heinz einen Neubauern aus Pommern eine Tabakspfeife.
1948 wird mit der FDJ-Jugendgruppe Hosterwitz ein Vertrag abgeschlossen, der beinhaltet, dass die FDJ-Gruppe unserem Verein 5 Faltboote und ein Holzboot zur Benutzung und Pflege übergibt. Dafür erhalten sie das Recht, jederzeit 6 Boote für 10 Personen ohne vorherige Bestellung zu nutzen. Eine aktive Funktionärsarbeit und eine gute Zusammenarbeit, insbesondere mit den Schulen lässt 1949 den Mitgliederstand wesentlich steigen. Von 87 erhöht sich dieser bis November 1949 auf 214, davon allein im Kanubereich von 22 auf 81 Mitglieder.

Diesmal erhebt die Kirchgemeinde Markranstädt Forderungen. Aber wiederum gelingt es, diesen Angriff abzuwehren. Die Stadtverwaltung tauscht ein Ruinengrundstück in der Stadt Dresden gegen das Bootshausgelände ein. Damit sind das Bootshausgelände und alle Gebäude in städtischer Liegenschaft.

In der Bilanz des Jahres 1952 wird die Trainingsarbeit sehr kritisch unter die Lupe genommen. Es fehlt an Klarheit darüber, wer die Sportler trainiert und wie eine höhere Kontinuität gewährleistet werden kann. Das Training muss im Frühjahr beginnen und dann eine systematische Steigerung erfolgen. Es wird der Vorschlag gemacht, die Spitzensportler des Kreises zum Training zusammenzuziehen.

Notwendig ist auch die bootsmäßige Absicherung. So beantragt 1955 die Sektionsleitung für die Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebes im Kanurennsport zwei Trainingsfünfer und ein F 1 -Slalomboot.

1957wird ein hartnäckiger Kampf um die Freistellung der Wohnung Meißner auf dem Bootshausgelände geführt. Nach dem Freizug entsteht in den Räumen ein Männerumkleideraum. In freiwilligen Einsätzen werden die Sanitäranlagen und der Klubraum renoviert. Für den Ausbau des Hauptgebäudes werden die Projektierungsarbeiten begonnen. Insgesamt werden 1957/58 1.684 Aufbaustunden geleistet.

Auch auf dem Zeltplatz gibt es weitere Verbesserungen; für die Toilette wird eine Wasserleitung verlegt und ein eiserner Ausguss an der Hauswand angebracht.

Der bisherige Sektionsleiter Rudi Zimmermann wird abgelöst durch Erich Speiser, Stellvertreter wird Wolfgang Räfler. Die technische Leitung setzt sich aus den Sportsfreunden Rosenkranz und Grahl (Rennsport und Kajak), Winter-Voigt und Werschke (Slalom), Schäfer (Kanadier) und Dittmann (Wanderfahrten) zusammen. Auf 849 Fahrten wurden insgesamt 9.783 km zurückgelegt.

Um eine größere Ordnung im Bootshaus zu gewährleisten wird 1958 ein Bootshausdienst eingeführt. Er umfasst den Zeitraum von April bis Oktober und geht von sonnabends 14 – 20 Uhr bis sonntags 7 – 19 Uhr.

Große Aufmerksamkeit erhält die Nachwuchsarbeit. Neben der systematischen Ausbildung von 15 Übungsleitern wurden 40 Kinder und Jugendliche an den Kanusport herangeführt. Der Erfolg guter Trainingsarbeit zeigte sich in der Nachwuchsregatta, wo 8 erste und mehrere zweite Plätze belegt worden. Insgesamt schließt das Jahr mit 22 ersten, 10 zweiten und 11 dritten Plätzen in den Regatten ab.

Aber auch im Kanurennsport wurde kräftig mitgemischt. Bei den Frauen durch die Sportsfreundinnen Hofmann, Grahl und Bacher, bei den Männern durch die Sportsfreunde Grahl, Kleindienst, Peuker, Hempel, Genäuß (Heinz), Rodschinka und Stein. Heinz Genäuß errang den DDR-Meistertitel der Jugend-Klasse A im K 1.

Noch im gleichen Jahr veränderte sich der Vereinsname erneut. Der Verein heißt nun „BSG Motor Dresden Ost“. Zugleich erfolgt eine Trennung in die Sektion Kanu und die Sektion Rudern. Während die Ruderer ihr Domizil etwas weiter elbabwärts haben, können die Kanuten sich in ihrem Bootshaus Laubegaster Ufer 35 voll entfalten.

Eine rege Bautätigkeit setzt 1951 ein. Stellagen für 20 DS-Boote wurden um- und neugebaut. Alle Fensterstürze wurden neu gemauert und der große Raum neu geputzt und gestrichen.

Intensive Trainingstätigkeit führte zu guten Ergebnissen. Die größten Erfolge für die Sektion erreichten 1951 im Rennsport Gerhard Grahl, Heinz Genäuß, Liesel Obenauf, Inge Hofmann, Manfred und Gotthard Stein.

Im Kajak-Slalom sind besonders Günter Rodschinka, Brigitte Vondracek, Gotthard Stein und Eberhard Schäfer hervorzuheben. Es wurden 9 DDR-Meistertitel errungen.

Auf der Jahreshauptversammlung im Dezember 1951 wurden Gerhard Grahl als Spartenleiter, Horst Rosenkranz als Obmann für Mannschaftstraining, Alfred Liebstein als Obmann für Slalom und Heinz Kölzig als Obmann für Anfängertraining gewählt. Geräte- und Bootshauswart wurde wieder Eberhard Richter. 1952 entbrennt wieder einmal der Kampf um den Besitz unseres Bootshauses.

1960 im Mai belegte unsere Männermannschaft in Spremberg Besetzung Liebstein, Gessner, Sparmann den ersten Platz. Dieser Platz berechtigte zur Teilnahme an der DDR-Meisterschaft im Rabenauer Grund auf der Weißeritz. Diese Meisterschaft war die Generalprobe für die Weltmeisterschaft 1961. Wettkämpfer unterstützten viele Sportsfreunde aus unseren großen Veranstaltungen.
Der Slalomsport wurde zu diesen Zeiten im Kajakbereich ausschließlich in Faltbooten mit mehrschichtiger Gummihaut und Escheleistengerüst durchgeführt. Da gab es ständig viel Arbeit. In den Wintermonaten mussten die Gerüste gestrichen werden, nach oder auch direkt zum Wettkampf musste die durch Grundberührung aufgeschlagene Haut geflickt werden. Manches Boot kehrte auch als Totalschaden ins Bootshaus zurück.

Durch die Faltboote waren wir in kleineren Gruppen beweglich. Die Boote wurden zusammengepackt und mit der Straßenbahn und Eisenbahn ging es zum Wettkampf. Leider mussten wir aus Kostengründen 1962 mit dieser Sportart aufhören. Unsere ganze Kraft ging nun in den Rennsport ein.
Für mich war die Slalomausbildung im Rennsportbereich und beim Wasserwandern von großem Wert. Der Vorteil bestand in einer guten Bootsbeherrschung bei ungünstigem Wetter und Wind sowie bei meiner Übungsleitertätigkeit bei Hilfeleistungen wie z.B. bei Kenterungen.“

Auch 1960 gingen die Baumaßnahmen weiter. Der Neubau einer Zugangsrampe zum Bootssteg wird vom Rat der Stadt und vom Wasserstraßensamt genehmigt. Das Abtragen des Böschungspflasters und die Schachtungsarbeiten erfolgen in freiwilligen Arbeitseinsätzen

Auf der Trainerkonferenz des Deutschen Kanusportverbands (DKSV), an der Horst Rosenkranz teilnahm, wurde u.a. beschlossen, dass die BSG Einheit Dresden Mitte vom SC Einheit als Kanuschwerpunkt ausgebaut wird. Es erfolgt die Neugründung der Sektion Kanu des Sportclubs SC Einheit Dresden. Das Bootshaus der Schweifsterne Loschwitz, oberhalb des Blauen Wunders, wurde als Leistungszentrum ausgebaut. Alle Vereine steuerten Kader für das Leistungszentrum bei.

Neu angeschafft wurden vier Schalen-Rennsportboote von der Schiffswerft Bad Schandau: ein K 1 (DIG/DAG), zwei K 11 (DIGEDAG und JOMBOLUS) sowie ein K 1V (MOSAIK). Eine wesentliche Steigerung gab es auf den Siegplätzen. 53 erste Plätze 47 zweite Plätze, 21 dritte Plätze und 19 vierte Plätze sind eine stolze Bilanz. Hervorzuheben im K 1 männliche Jugend ist Egmont Frenzel und im K 1V der männlichen Jugend die Mannschaft Frenzel, Simon, Zeidler. Neustadt (Deutsche Meisterschaft).
Zum ersten Mal erfolgte 1961/62 eine Delegierung unserer leistungsstärksten Kanuten, die vor allem unter Übungsleiter Horst Rosenkranz trainierten, zum SC Einheit.

Es waren die Sportsfreunde:
Egmont Frenzel, Eduard Augustin, Ralf Zeidler, Bernd Metzler, Lothar Klotz, Dietmar Neustadt, Bernd Simon

Ein geselliges Leben entwickelte sich auch im Bootshaus, indem sich Sportlerehepaare mit Einsatzbereitschaft fanden. So z.B. die Sportsfreunde Trentsch, Genäuß (Heinz), Balle, Rosenkranz, Horn und Richter (Eberhard).

Als Trainer kamen neu hinzu: Horst Genäuß, Bernd Sparmann, Hans Peuker
Zur Ausgestaltung der 550-Jahrfeier von Laubegast führte die Sektion ein Wassersportfest durch.

Eine wichtige Neuerwerbung war 1958 der 2-achsige Bootsanhänger.

Dominierend für das Jahr 1959 waren die Baumaßnahmen. Rund 4.000 Aufbaustunden wurden am Objekt ausgeführt. Da es mit dem verantwortlichen Bauamt viel Ärger gab, wandten sich die Sportsfreunde an den Oberbürgermeister der Stadt, Prof. Gute. Von den Sportlern wurden die gesamte Vermessung und Projektierung selbst durchgeführt. Der Abbruch erfolgte ohne Bauleitung. Besondere Verdienste hatten als Projektanten Horst Rethberg und Roland Winter-Voigt für den Umbau des Bootshauses. Günter Wagner und Jörg Zeidler engagierten sich für die Projektierung und den Bau von 30 neuen Bootsständen. Viele Stunden haben die Sportsfreunde Rosenkranz und Anders in ihrer Freizeit für die Beschaffung von Material für den Bau aufgewendet.

Gute Erfolge wurden wieder im Kanurennsport erzielt: 27 erste, 18 zweite und 7 dritte Plätze.
Kritische Auseinandersetzungen gab es mit den Wanderfahrern der privaten Boote. Wer sein Boot nur einstellen will, hat bei uns nicht den richtigen Bootsstand. Es wurde deshalb der Beschluss gefasst, dass jeder Wanderfahrer mindestens 100 km in 5 Ausfahrten nachweisen muss und sich an zwei von sechs ausgeschriebenen Sektions- oder Kreisfahrten zu beteiligen hat

Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre hatte in der Sektion das Slalomfahren eine Blütezeit. Alfred Liebstein wurde der Slalomobmann. Hardl (Eberhard Richter) erinnert sich:
„Die Slalomfahrt auf der Kirnitzsch (von der Oberen Schleuse bis zum Lichtenhainer Wasserfall) wurde ein großes Erlebnis. Die Sportsfreunde Sparmann und Winter-Voigt zeigten an den wild tobenden Wehren und Floßgassen eine gute Übersicht und Beherrschung der Technik. Pech hatte der Sportsfreund Werschke als ihn ein die Durchfahrt sperrender Baumstamm in eine aussichtslose Lage versetzte.“

Auch Boy (Bernd Sparmann) hat diese Zeit in guter Erinnerung:
„… Wir fuhren als kleine Mannschaft zu Kreis-, Bezirks- und später auch zu DDR-Meisterschaften. Es wurde versucht auf verschiedenen Gewässern, wie Freiberger Mulde, Röder, Weißeritz und auch auf der Elbe, Wettkämpfe im Kreis und Bezirk zu organisieren. Höhepunkt und Auszeichnung war jedes Jahr die einmal organisierte Kirnitzschtalfahrt. Die Anreise wurde noch mit einem Holzvergaser durchgeführt.