Erfolge und Entwicklung der Kanusektion BSG Pentacon Dresden Ost
Ein Patenschaftsvertrag zur gegenseitigen Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen der BSG Motor Dresden Ost und dem SC Einheit im Kanurennsport wurde abgeschlossen.
1965 wurde Jörg Zeidler zum neuen Sektionsleiter gewählt. Weitere Funktionen übten aus:
Christian Dittmann Ingrid Neustadt Rainer Hartrampf Jörg Zeidler Heinz Genäuß Dieter Heintze | stellv. Sektionsleiter Kassiererin Sicherheit techn.Leiter Rennsport Kinder- und Jugendsport Wasserwandern |
Trainer im Rennsport sind Bernd Sparmann und Wolfgang Nesajda.Mit dem Jugendvierer in der Besatzung Bormann, Jainz, Gräubig und Simon auf 2.500 m wurde ein überzeugender Sieg bei den Bezirksmeisterschaften am Knappensee errungen. Die Kamera- und Kinowerke werden 1966 umbenannt zum Kombinat Pentacon Dresden, somit erfolgt auch die Umbenennung des Vereins in BSG Pentacon Dresden.
Wir erhalten das Recht, die entwicklungsfähigsten Kinder an die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) Dresden und die leistungsfähigsten Jugendlichen zur SC Einheit zu delegieren.
In der Schülergruppe trainierten 20 Jungen. Intensives Training wurde mit der Jugendmannschaft (14-19 Jahre) geleistet. Bis zum März trainierten sie vier Tage in der Woche unter der Leitung der Sportsfreunde Zeidler, Sparmann und Aurin. Dienstags in der Turnhalle, donnerstags und freitags im Bootshaus und am Sonntag auf dem Sportplatz an der Schanze. Ab März trainierten alle wenigstens zwei Tage auf dem Wasser, die Sportsfreunde Irmisch, Kneschke, Jainz und Schröder vier- bis sechsmal wöchentlich. Sie waren damit in der Zeit bis September 900 bis 1.600 km gefahren.
Insgesamt wurden 41 Siege, 32 zweite und 30 dritte Plätze erzielt. Besonders wertvoll waren die drei Bezirksmeistertitel im K 11 und im K 1V über 7.500 m und im K IV über 500 m, sowie das erfolgreiche Abschneiden der Sportsfreunde Kneschke und Irmisch zur DDR-offenen Regatta in Wusterwitz.
Einen Aufschwung gab es bei den Wasserwanderern. Das Bemühen der Sportsfreunde Dieter Heintze und Wolfgang Joseph trug erste Früchte. 28 Sportsfreunde kamen zum Anpaddeln; zur Sektionsfahrt in den Spreewald war der LKW mit 24 Sportlern voll besetzt und zu Pfingsten auf dem Zeltplatz fanden sich 45 Sportsfreunde ein.
Egmont Frenzel | mehrfacher Deutscher Meister und Dritter in der Europameisterschaft |
Eduard Augustin | Weltmeister, mehrfacher Deutscher Meister und Olympiateilnehmer |
Ralf Zeidler | 1968 mehrfacher Deutscher Meister und Mitglied der A-Nationalmannschaft |
Dietmar Neustadt | Mitglied der B-Nationalmannschaft |
Bernd Metzler | mehrfacher Deutscher Meister, seit 1967 Trainer beim SCE |
Auf Grund ihrer hervorragenden Leistungen werden Christian Irmisch und Lutz Wolschke zur SC Einheit delegiert.
Durch die Wasserwanderer wurde in mühevoller Arbeit der Zeltplatz zu einer einladenden Erholungsstätte hergerichtet. Das Wasserwandern nahm wieder zu. In 313 Ausfahrten legten sie 14.173 km zurück, damit kamen in 5 Ausfahrten auf jede Bootsbesatzung etwa 229 km.
Als Kampfrichter wirkten Heinz Genäuß, Eberhard Schäfer und Werner Kneschke.
1967 war seit 5 Jahren das erfolgreichste Jahr unserer Sektion: 66 Siege, 72 zweite Plätze, 71 dritte Plätze, dabei 9 Kreismeister, 6 Bezirksmeister und ein Deutscher Jugendmeister.
Eine erfolgreiche Bilanz steht auch 1968 zu Buche. Die “Gebrüder Kneschke” holten zur Bezirksolympiade 7 Meistertitel für den Verein. Andreas startete in der männlichen Jugend und Jürgen bei den Jungen A.
Insgesamt bringt das Jahr 89 Siege, 74 zweite Plätze und 43 dritte Plätze. Unsere Sektion steht seit 1966 nach dem SCE an zweiter Stelle aller Kanusektionen des Bezirkes Dresden. Jürgen Kneschke und Thomas Göhler werden an die Kinder- und Jugendsportschule delegiert.
Die in den vergangenen Jahren zur SC Einheit gegangenen Sportler weisen dort eine erfolgreiche Bilanz aus:
Ein Großteil der Wasserwanderer hatte sich Delfinboote zugelegt. Die Familien und auch die Zelte wurden immer größer. Es entwickelte sich zu einer guten Tradition, den Sommerurlaub in Mecklenburg zu verbringen. Mit dem LKW ging es bis zur Ablage an der Wangnitz, dann teilte sich die Mannschaft. Ein Teil fuhr zum Zirnsee und die andere Gruppe nach Buchholz an der Müritz.
1968 erfolgte der Abschluss eines Patenschaftsvertrages mit der 64. POS und der BSG zur Nachwuchsgewinnung von Kindern und zur Nutzung der Turnhalle auf der Linzer Straße. Nachdem die Spitzen zum SCE delegiert waren, galt es 1969 mit der 2. Reihe wiederum erfolgreich zu werden. Es gelang zwar nicht in der DDR-Spitze der Leistungsklasse 1. Jedoch in der LK 1. 11 und 111 wurden beachtliche Erfolge erzielt. Bester Fahrer war der Sportsfreund Wolfgang Kriegel, der 3 Gold- und eine Bronzemedaille errang. 7 Jugendliche konnten sich bei der DDR-Bestenermittlung zur Leistungsklasse 1 qualifizieren.
1970 zeigte sich das Ergebnis intensiver Trainingsarbeit darin, dass in den Regatten insgesamt 41 Siege, 39 zweite Plätze und 31 dritte Plätze herausgefahren wurden. Erfolgreichste Sportler waren Ralf Päth, Werner Wegenke und Andre Genäuß.
Für den Zeltplatz in Wehlen gab es wesentliche Neuerungen. Da die Weiße Flotte kein Frachtgut mehr beförderte, erwarben wir das Brückenhaus von der Anlegestelle in Posta für 133 Mark. Mit hohem körperlichen Einsatz wurde es von den Wasserwanderern zerlegt, nach Wehlen transportiert und am Hang über dem Zeltplatz neu aufgebaut. Nun konnten nach erholsamen Wochenenden die zusammengepackten Zelte und das weitere Inventar in die Hütte gebracht werden. Unmittelbar auf dem Zeltplatz wurde ein Wasserschacht und eine Wasserzapfstelle gebaut.
1971 wird Horst Genäuß neuer Vorsitzender der Sektion. Damit kann sich Jörg Zeidler voll seiner Aufgabe als Leiter des Trainingszentrums widmen Wolfgang Kriegel und Detlev Borchert fuhren im Juniorenbereich zu den Deutschen Meisterschaften und zum Olympiapokal in den Endläufen. Im Bootshaus wurden 10 Bootsstände für Delfine errichtet. Diese Boote verbuchten mit insgesamt 202 Ausfahrten 12.915 km. Bei den Wasserwanderern erreichte Sportsfreund Bernd Drüßner eine Sektionsrekordleistung mit 1.915 km in 73 Ausfahrten – alle gepaddelt.
1972/73 übernimmt Helmar Büttner den Vorsitz des Vereins und übt diese Funktion bis 1991 aus. Über die gleiche Zeit war auch Christel Balle Kassierer und hütete verantwortungsvoll die Finanzen der BSG.
Die Wanderfahrer organisieren in den 70er Jahren gemeinsame Urlaubsfahrten in die CSSR und fahren mit den Booten von Tyn n.Vl. die Moldau und die Elbe herunter bis zum Bootshaus. Als Paddelkurzfahrten sind die Spreewald und die Dahmefahrten erwähnenswert.
Im Kanurennsport wird Carsta Genäuß zum SCE delegiert und erkämpft sich mehrere Meistertitel bei den Kindern.
Der ebenfalls zum SCE delegierte Jürgen Kneschke wird Juniorenspartakiadesieger und erobert sich dreimal den 3. Platz im K I, K II und K IV bei den “Wettkämpfen der Freundschaft” (W.d.F.) in Moskau. Weitere Erfolge von ihm:
1973 Meister im K 1 1000 m Männer DDR-Meister K 1 500 m
1975 Senioren Weltmeisterschaftsteilnahme in Mexiko.
Jörg Zeidler | Cheftrainer Stellvertreter Techn. Leiter Stellvertreter |
Auch bei internationalen Touristenwettstreiten konnten sportliche Erfolge errungen werden. So erinnert sich Bernd Sparmann :
“Meine Wildwasserkenntnisse konnte ich bei dem Touristenwettstreit auf dem Dunajec, der größten Massenveranstaltung des ICF , voll anwenden. Trotz mancher Hindernisse von Bezirksfunktionären beteiligten sich über 5 Jahre einige Sportler aus unserer BSG an dieser Wildwasserwoche. Es wurden gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. 1972 waren wir das erste Mal dabei, ca. 2.100 Boote aller Kategorien waren vertreten.”
1972 | 3 Platz 42. Platz 179.Platz | F1 F1 F2 | Sparmann, Bernd Drüßner, Bernd Joseph, Edith u. Wolfgang | 131Boote691 Boote |
1973 | 2. Platz 32. Platz 202. Platz | F1 F1 F2 | Sparmann, Bernd Drüßner, Bernd Grahl, Renate u. Gerhard | 134 Boote638 Boote |
1974 | 1. Platz 14. Platz | F1 F1 | Sparmann, Bernd Drüßner, Bernd | 120 Boote |
Diesmal erhebt die Kirchgemeinde Markranstädt Forderungen. Aber wiederum gelingt es, diesen Angriff abzuwehren. Die Stadtverwaltung tauscht ein Ruinengrundstück in der Stadt Dresden gegen das Bootshausgelände ein. Damit sind das Bootshausgelände und alle Gebäude in städtischer Liegenschaft.
In der Bilanz des Jahres 1952 wird die Trainingsarbeit sehr kritisch unter die Lupe genommen. Es fehlt an Klarheit darüber, wer die Sportler trainiert und wie eine höhere Kontinuität gewährleistet werden kann. Das Training muss im Frühjahr beginnen und dann eine systematische Steigerung erfolgen. Es wird der Vorschlag gemacht, die Spitzensportler des Kreises zum Training zusammenzuziehen.
Notwendig ist auch die bootsmäßige Absicherung. So beantragt 1955 die Sektionsleitung für die Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebes im Kanurennsport zwei Trainingsfünfer und ein F 1 -Slalomboot.
1957wird ein hartnäckiger Kampf um die Freistellung der Wohnung Meißner auf dem Bootshausgelände geführt. Nach dem Freizug entsteht in den Räumen ein Männerumkleideraum. In freiwilligen Einsätzen werden die Sanitäranlagen und der Klubraum renoviert. Für den Ausbau des Hauptgebäudes werden die Projektierungsarbeiten begonnen. Insgesamt werden 1957/58 1.684 Aufbaustunden geleistet.
Auch auf dem Zeltplatz gibt es weitere Verbesserungen; für die Toilette wird eine Wasserleitung verlegt und ein eiserner Ausguss an der Hauswand angebracht.
Der bisherige Sektionsleiter Rudi Zimmermann wird abgelöst durch Erich Speiser, Stellvertreter wird Wolfgang Räfler. Die technische Leitung setzt sich aus den Sportsfreunden Rosenkranz und Grahl (Rennsport und Kajak), Winter-Voigt und Werschke (Slalom), Schäfer (Kanadier) und Dittmann (Wanderfahrten) zusammen. Auf 849 Fahrten wurden insgesamt 9.783 km zurückgelegt.
Um eine größere Ordnung im Bootshaus zu gewährleisten wird 1958 ein Bootshausdienst eingeführt. Er umfasst den Zeitraum von April bis Oktober und geht von sonnabends 14 – 20 Uhr bis sonntags 7 – 19 Uhr.
Große Aufmerksamkeit erhält die Nachwuchsarbeit. Neben der systematischen Ausbildung von 15 Übungsleitern wurden 40 Kinder und Jugendliche an den Kanusport herangeführt. Der Erfolg guter Trainingsarbeit zeigte sich in der Nachwuchsregatta, wo 8 erste und mehrere zweite Plätze belegt worden. Insgesamt schließt das Jahr mit 22 ersten, 10 zweiten und 11 dritten Plätzen in den Regatten ab.
Jörg Zeidler beendet 1982 seine aktive Tätigkeit als Leiter des Trainingszentrums. Für seine hervorragenden Leistungen in den vergangenen Jahren wird er als “Verdienter Meister des Sports” ausgezeichnet. Durch seine unermüdliche Tätigkeit, gemeinsam mit den Übungsleitern Heinz Genäuß und Bernd Sparmann, wurden in der Zeit von 1966 – 1981 folgende Kanuten zum SCE delegiert:
Lutz Wolschke | Deutscher Meister Deutscher Meister Deutscher MeisterDeutscher Meister, WM-Teilnehmer Deutscher Meister, JWdF-Sieger, Junioreneuropameister Deutscher Meister, Spartakiade Deutscher Meister, Spartakiade |
1981 erhält der Zeltplatz wieder eine Neuerung. Die vom Sportsfreund Balle entworfene Duschkabine “Badende Jungfrau” wird gebaut. Im gleichen Jahr erhielt das Bootshaus eine Arbeitsplatzstelle als Instandhalter. Dieser war zuständig für anfallende Reparaturen und die Beheizung des Bootshauses. Nach drei Jahren Tätigkeit durch Siggi Schulz wurde er dann von Christina Hofmann abgelöst.Gute Erfolge erzielten unsere Sportler bei der Kinder- und Jugendspartakiade 1982. Die Kanuten unserer BSG erkämpften 18 Gold-, 11 Silber- und 8 Bronzemedaillen. Herausragend dabei waren Thomas Hackler, Olaf Lohse, Ray Mehlig und Katrin Steinbock. Von unseren Sportlern im SCE waren besonders Jürgen Kneschke, Claudia Joppe und Thomas Barthel erfolgreich. 1982 war Karl-Heinz Schneider bis zu seiner Berufung zum Bezirkstrainer kurzzeitig TZ-Trainer. Im August 1982 übernimmt Fred Koban die Funktion des TZ-Trainers und führt diese bis Juli 1990 hauptamtlich aus.
Als Übungsleiter trainieren neben den erfahrenen Kämpfern Jörg Zeidler und Wolfgang Kriegel, Veit Kopprasch, Andreas Breuer, Annett Breuer (Klengel), Uwe Lindner, Susanne Wittig, Ina Zeidler, Kathrin Fuchs, Carsten Heinrich, Roland Jentsch in 4 Trainingsgruppen mit ca. 40 – 60 Kindern und Jugendlichen. Kurzzeitig sind die späteren Trainer des Sportclubs, Jens Kühn und Beate Hennig, bei uns tätig.
Diesem festen Übungskollektiv (alt) bzw. Team (neudeutsch) gelingen in den 8 Jahren bemerkenswerte Erfolge. Neben der staatlich streng verordneten Hauptaufgabe, der Kadergewinnung für den Sportclub, engagierte man sich auch für die Sportler, die nicht den sportlichen Sprung zur KJS schafften oder gehen wollten.
Bekanntestes Beispiel dieser Arbeit ist Rita Zimmermann. Nachdem die von Annett Klengel und Veit Kopprasch trainierte Sportlerin 1986 zu den DDR-Meisterschaften der AK 13 in Halle in allen 6 Bootsklassen DDR-Meister wurde, schlug sie alle Angebote zur KJS zu gehen aus und blieb BSG-Mitglied. Nach einer Trainingspause motivierte sie ihre Übungsleiterin Annett Breuer 1987 im Winter nochmals für ein hartes zielgerichtetes Training. Zum nationalen, zweijährigen Wettkampfhöhepunkt, der DDR-Spartakiade in Berlin, gewann sie im K 1 und im K 11 l K 1V mit den Sportlerinnen des SCED wieder 3 Goldmedaillen und war somit in der DDR, einer der stärksten Kanunationen der Welt, plötzlich eines der hoffnungsvollsten Talente. Und das als Sportlerin, die gar nicht im Leistungssportfördersystem trainierte. Da sie sich weigerte, sich dem ständigen leistungssportlichen Stress auszusetzen und viel lieber im Heimatverein “gemütlich” weitertrainieren wollte, durfte sie für weitere nationale Wettkampfhöhepunkte nicht mehr gemeldet werden.
Auch an den Außenanlagen ging es 1985 voran, die Bootsrampe und der Bootssteg wurden erneuert und die ” Kanufreitreppe” montiert. Der jetzige Parkplatz vor unserem Bootshaus wurde beräumt. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man nur am Elbufer laufen. Ein Radlader des damaligen BMK; vermittelt vom Sportsfreund Horst Rethberg, schob die enormen Erdmassen in Richtung Fähre. Auf dem entstandenen freien Platz wurde kurzzeitig ein Spielfeld eingerichtet.
Mit der Genehmigung des Baues der Zufahrt zum Bootssteg wurden nochmals viele Erdmassen bewegt. Es entstand der kleine Spielplatz oberhalb des Bootssteges. Die Betonierung der Vorfläche zum Bootssteg erfolgte recht abenteuerlich. Die bestellten Betonmischer konnten erst nach Feierabend den Fertigbeton anfahren. Der Fahrer hatte keine genaue Anschrift erhalten und irrte in Laubegast umher. So verging wertvolle Zeit und der zweite Betonmischer war schon unterwegs. Bis in die nächtlichen Stunden musste der Beton beliefert und abgezogen werden. Es war eine reine Flutlichtarbeit geworden.
Seit dem Frühjahr 1982 finden zur Festigung des Vereinslebens unter Verantwortung von Sportsfreund Günter Müller jährlich zweimal Sektionswanderungen statt. Sie finden besonders unter den Wasserwanderern regen Zuspruch.
Im Herbst 1988 wurde der Entschluss gefasst, den Innenhof mit Gehwegplatten auszulegen. Stück für Stück wurde der Hof aufgerissen. Mit den dabei freiwerdenden Feldsteinen erfolgte die Erweiterung des Hanges vor dem Bootshaus. Anlässlich des Saisonausklanges 1989 zieht Fred Koban eine Bilanz der Sektionsmeisterschaften und zugleich der Entwicklung unserer Sektion. In Bericht heißt es:
“Mit der Sektionsmeisterschaft am 14./15. Oktober endete eine erfolgreiche Rennsportsaison für die BSG Pentacon. Es versammelte sich dazu noch einmal fast alles, was in der Sektion und im 12 Rang und Namen hat…..Der Freude und dem Ehrgeiz jede Plazierung tat auch das kühle und neblig-trübe. Am Ende setzten sich mit Marko Langendorf aus der AK 12 im TZ und mit Andreas Breuer, Übungsleiter der BSG-Gruppe, zwei erfahrene Wettkämpfer durch. Aber nicht nur die Gewinner haben das Recht genannt zu werden. Der Kreis der erwähnenswerten ist sehr groß, denn die Erfolge der letzten Jahre haben viele Väter…Drei Sportsfreunde haben es besonders verdient, aus der Anonymität zu treten. In der Extrawertung der Sportler über 30 Jahre belegten sie zur Sektionmeisterschaft in der Reihenfolge Wolfgang Kriegel, Dietmar Neustadt und Jörg Zeidler die Plätze. Vor allem Dietmar Neustadt ist es zu verdanken, dass sich das ziemlich heruntergekommene Bootshaus von ehemals Motor Dresden-Ost in ein Schmuckkästchen verwandelt hat. Als TZ-Leiter und Sektionsleitungsmitglied liegt ihm stets die Gesamtentwicklung unserer Kanusektion am Herzen. Dass man sich in einem zweckmäßigen und. sauberen Bootshaus wohlfühlt und die Härten des Elbetrainings schnell vergisst ist ihm als ehemaligen Nationalkader bei seiner Arbeit stets bewusst. Erfolge kommen aber auch in einem schönen Bootshaus nicht von allein. Sportler müssen sich tagtäglich mit viel Schweiß und Geduld mühen, um den inneren “Schweinehund” zu trotzen. Jörg Zeidler und Wolfgang Kriegel sind im 12 Frauen und Männern umfassenden Übungsleiterkollektiv die Ältesten und Erfahrensten. Jörg (…) ist seit Mitte der 50er Jahre dabei und hat alle Entwicklungsetappen des Trainingszentrums aktiv mitgestaltet. Wolfgang, der bei Jörg in den Jugendjahren zu Paddeln begann, steht heute ebenfalls in der Reihe der erfahrenen Übungsleiter, der nun schon den 4. TZ-Jahrgang über drei Jahre betreut….”
Bei den regionalen Wettkampfhöhepunkten, den aller zwei Jahre durchgeführten Bezirksspartakiaden des Bezirkes Dresden, konnte unsere Sektion Kanu der BSG Pentacon Dresden bei ausgeglichen besetzten Altersklassen wiederum glänzen.
In der Punktwertung der Vereine konnten wir 1986 und 1988 im Bezirk Dresden überlegen siegen. Grundlage waren die geplanten Mehrfachstarts unserer stärksten Paddler, sowie das Starten in schwach besetzten Bootsklassen und Disziplinen auf der Basis eines gezielten Vorbereitungstrainings. So gab es in unserer Sportart mit 11- bis 12-fachen Spartakiademedaillengewinnern wahre “Medaillenhamster”, was in anderer Sportarten einfach unmöglich war. Zudem konnten wir fast immer die Garantie abgeben, dass jeder Starter in unserer Mannschaft eine Medaille erringt.
Mit unseren über 500 erkämpften Punkten brachten wir über doppelt so viele Zähler in den Wettbwerb der Stadtbezirke und Kreise des Bezirkes Dresden ein, wie die nachfolgenden Sportarten Leichtathletik oder Rudern. Wir brachten als Einzelsportler fast so viele Punkte wie ganze Landkreise mit allen ihren Startern im gesamten Sportartenspektrum.
1980 erfolgte der kostenlose Grundbesitzwechsel des Bootshausgeländes von der Stadt Dresden in den Grundbesitz des Kombinates Pentacon. Damit war das Kombinat für die gesamte Liegenschaft verantwortlich. Als erstes wurde die Stadt aufgefordert, die von ihr belegten Räume innerhalb des Bootshauses zu räumen. Dies betraf den Kohlenkeller und den Lagerraum in der Durchfahrt. Die Tischlerei wurde Ende 1980 beräumt. Von diesem Zeitpunkt an wurden aus dem Sozialplan des Kombinates viele Mittel für den Ausbau und die Renovierung zur Verfügung gestellt.
Durch zahlreiche Feierabendverträge der Sektion mit der Patenbrigade, der “Hauptmechanik” des Betriebes, erfolgte die Umgestaltung des Bootshauses.
Ab 1983 wurde das Bootshaus von Grund auf neu eingeteilt. Die Räume wurden für die Bedingungen des Leistungszentrums ausgelegt. In der alten Tischlerei erfolgte der Ausbau eines neuen Kraftraumes, es wurden Skizzen angefertigt über die Raumaufteilung und jeder Übungsleiter arbeitete aktiv mit.
Gleichzeitig verschwanden alle Kachelöfen aus den Räumen, der Hüfner-Warmwasserbereiter wurde durch die Firma Hammer als Heizkessel umgebaut. Es erfolgte die Installation einer zentralen Heizungsanlage, in den Duschraum der Mädchen wurde ein 1000 1 Boiler installiert. Der Hüfner- Heizkessel hatte einen Wirkungsgrad von ca. 40 %, damit lagen wir im Energieverbrauch viel höher als ein großes Ferienheim des Kombinates. Aber mit viel Überzeugungskraft konnte die nicht genehmigte Heizungsanlage weiter betrieben werden.
Weiterhin wurde in diesen Jahren die Bootshalle gestrichen und alle Räume malermäßig instandgesetzt. Der Hof erhielt eine Flutlichtanlage, ein neuer Männerumkleideraum wurde eingeweiht, das Geschäftszimmer eingerichtet, der kleine Kraftraum ausgebaut.