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Winter-Elbe-Fahrt in Dresden kurz vor dem Jubiläum!

In diesem Jahr sind wir nun bei der 49. Auflage angekommen.

Reichlich 80 Anmeldungen zum Meldeschluss am 20.01.2023 lagen uns vor und direkt im Anschluss gab es wie gewohnt die letzten Infos zur Fahrt. Schon vor dem Anreisetag am Freitag, 27.01.2023 überraschte uns bereits am Dienstag der erste Teilnehmer mit seiner Anwesenheit im Bootshaus. „Nein, noch nicht zur Fahrt meinte Thomas aus Schönburg, ich habe dienstlich in der Gegend zu tun und bei Euch ist es immer schön!“ Am Freitag, dem eigentlichen Anreisetag rollten die Görlitzer als Erste am Laubegaster Ufer Richtung Bootshaus. Nun ging es Schlag auf Schlag und das Elbufer verwandelte sich in eine bunte Kolonne mit Autos, natürlich mit zahlreichen Booten auf dem Dach. Nach einem ersten „Hallo“ suchte jeder seinen Schlafplatz. Sogar im Zelt wurde übernachtet! Das winterliche Wetter der vorangegangenen Woche hatte sich nunmehr fast verzogen. In den höheren Lagen gab es noch etwas Schnee, im Elbtal sollte es bei knapp über Null Grad trocken bleiben. Dies stimmte zur Anreise nur bedingt, war aber dennoch akzeptabel. Das ursprünglich geplante Laden der Boote wurde dennoch auf den Sonnabend gelegt.

Der Freitagabend gestaltet sich schon traditionell in gemütlich – geselliger Runde bei leckerem Bauernfrühstück und gekühlten Getränken. Bei einer der ersten Fahrten im neuen Jahr gibt es immer viel zu erzählen und die Vorfreude auf ein Wiedersehen ist besonders groß. So wurden bis weit nach Mitternacht vergangene Erlebnisse ausgetauscht.

 

Am Sonnabend steht immer eine geführte Wanderung auf dem Plan. Dieses Jahr überraschten uns die Wanderleiter Melli, Tine und Christian mit einer Tour nach Meißen ins Spaargebirge. Gegen 9 Uhr war Start im Bootshaus. Mit der Straßenbahn und S-Bahn ging es mit insgesamt 54 Teilnehmern nach Meißen. Die Tour führte uns rechtselbisch stromauf zum Aufstieg zur Boselspitze mit 182 Höhenmetern. Dort angekommen gab es eine kleine Rast am Gästehaus „Zur Boselspitze“. Gut gestärkt durch die freundliche Wirtin und die mitgebrachte Verpflegung ging es weiter Richtung Römische Bosel zum Aussichtspunkt „Juchhöh“. Von da aus konnten wir Ute und Ralf beobachten, wie sie Richtung Meißen paddelten. Nicht jeder ist Fan des Wanderns und so kann der Tag auch ganz individuell genutzt werden. Für uns Wanderer ging es dann weiter Richtung Domprobstberg, durch Oberspaar wieder an die Elbe und weiter zum Startpunkt nach Meißen. Nach reichlich 10 Kilometern und knapp 4 Stunden war es für Jeden geschafft! Einige Teilnehmer besichtigten noch die Altstadt von Meißen. Mit der S-Bahn ging es zurück nach Dresden – Laubegast.

Im Bootshaus angekommen waren die Bootsanhänger von den unseren Sportfreunden schon fast vollständig beladen. Dieser „Service“ ist ebenfalls schon liebgewonnene Tradition. Bei den vielen unterschiedlichen Bootstypen und rund 40 Booten kann man in Ruhe und optimal die Anhänger beladen. Am späten Abend standen dann 4 Bootsanhänger für Sonntag startklar am Elbufer.

Die Abendveranstaltung fand in gemütlicher Atmosphäre im Innenhof des Kanuvereins statt. Die beiden beheizten Zelte, das Lagerfeuer und frisch gegrillte Steaks sowie Bratwürste gaben schon einen gewissen Vorgeschmack auf die Paddelsaison. Bei Temperaturen knapp über 0 Grad war dennoch eine Jacke statt T-Shirt im beheizten Zelt nötig. Wer es wärmer mochte, konnte natürlich auch in den geselligen Vereinsräumen den Tag ausklingen lassen. Es war ein schöner Abend und wie immer wurde es auch hier wieder weit nach Mitternacht, bis der letzte im Schlafsack verschwand.

Ganz im Zeichen des Paddelns steht der Sonntag. Kurz vor 9 Uhr ging es wieder los! Die Karawane der Teilnehmer zog zur Straßenbahn und weiter mit der S-Bahn nach Bad Schandau. Fast gleichzeitig starteten die Autos mit den Bootsanhängern, die durch ca. 15 Mitfahrer entladen waren als die Bahnfahrer ankamen.

Nun begann ein buntes Treiben am Elbufer unterhalb des Bahnhofes in Bad Schandau. Neben unseren Bootsanhängern mit den Booten gesellten sich noch weitere Boote von Rotation Dresden und weiteren „regionalen“ Kanuten dazu.

Zur kurzen Ansprache konnten insgesamt 75 Teilnehmer in 55 Booten (35 Einer/20 Zweier) begrüßt werden. Sowohl Dora, mit 89 (fast 90) Jahren älteste und langjährig treue Teilnehmerin als auch der mit 17 Jahren jüngste Teilnehmer absolvierten die 34 Kilometer diesmal jeweils im Zweier.

Das Wetter war auf unserer Seite. In den höheren Lagen rechts und links der Elbe waren die Hänge noch mit Schnee bedeckt. Die Temperaturen waren bei 2-4 Grad über Null optimal, kurzzeitig gab es einige Sonnenstrahlen und es war fast windstill! Perfekt zum Paddeln und damit eine tolle Winter-Elbe-Fahrt!

Im Bootshaus wieder angekommen gab es noch eine wärmende Kartoffelsuppe mit Wienern und ein Getränk nach freier Auswahl, welches in der Startgebühr enthalten ist. Mit einer Teilnehmerurkunde ausgestattet, verabschiedeten sich erneut zufriedene Teilnehmer nach Hause. Die „Androhungen“ zur 50. Winter-Elbe-Fahrt im Jahr 2024 vom 26.-28. Januar wiederzukommen, haben wir wohlwollend entgegengenommen.

Vielen Dank an alle Teilnehmer aus Hamburg, Hessen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen/Anhalt, Thüringen und Sachsen, welche den Weg nach Laubegast gefunden haben. Es war schön mit Euch!!! Von mir gibt es noch ein Dankeschön an die vielen fleißigen Helfer des Vereins und den Vorstand, welche die Fahrt erst zu diesem Erlebnis werden ließen.

Danke und eine schöne Paddelsaison Euch Allen,

Ray Mehlig